Unter einer Dyskalkulie versteht man eine Rechenschwäche beziehungsweise eine Rechenstörung. Nach der ICD-10-Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation WHO liegt eine Rechenschwäche dann vor, wenn die Rechenfertigkeiten eines Kindes beeinträchtigt sind und nicht auf eine geringe Intelligenz zurückgeführt werden können.
Eine Dyskalkulie wird vor allem durch Schwierigkeiten mit grundlegenden mathematischen Zusammenhängen gekennzeichnet. Dazu gehören die Grundrechenarten, das Addieren, das Subtrahieren, das Dividieren und das Multiplizieren. Betroffene Kinder haben beim Rechnen also selbst mit einfachen Aufgaben große Probleme.
Auch wenn ein bestimmter Aufgabentyp bereits intensiv geübt wurde, kommt das Kind meist nicht zum richtigen Ergebnis. Oft versuchen betroffene Kinder, sich mit dem Abzählen an den Fingern zu behelfen, was bei komplexeren Aufgaben oder bei solchen mit größeren Zahlen nicht zum Erfolg führt.
Die Therapie setzt an der spezifischen Lernausgangslage des Kindes an, indem sie die individuellen fehlerhaften Rechenstrategien zum Ausgangspunkt nimmt und mit gezielten Maßnahmen reagiert. Eine in die Lerntherapie integrierte Verlaufsdiagnostik sichert die Lernfortschritte, sodass durch angepasste Lernschritte systematisch die Defizite im Lernstoff aufgearbeitet werden können.